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Wellness als Haltung

Im September dieses Jahres begannen die Bauarbeiten für das Six Senses Kitzbühel Alps. elevatr wirft einen genaueren Blick auf den aktuellen Projektstand und die Nachhaltigkeitsqualitäten des alpinen Luxushotelprojekts.

Außenansicht Six Senses Kitzbühel Alps

Das erste Six Senses im deutschsprachigen Raum entsteht am Pass Thurn auf einem vormals vor allem als Weideland genutzten Grundstück (Visualisierung: Six Senses Kitzbühel Alps)

Six Senses steht für sensibel in die schönsten Landstriche der Welt eingebettete Hotels, Resorts und Spas: auf den Seychellen, in Brasilien und Portugal und bald auch in Kitzbühel in Österreich. Six Senses Kitzbühel Alps liegt auf rund 1.200 Metern Seehöhe und verfügt über 77 Gästezimmer und Suiten, 45 Apartments, 13 Villen, zahlreiche gastronomische Angebote sowie einen riesigen Fitness- und Spa-Bereich. Die beeindruckende Bergwelt am Rand des Nationalparks Hohe Tauern ist hier ebenso prägend wie das Wasenmoos – eine direkt benachbarte 11,2 Hektar große, unter Naturschutz stehende Moorlandschaft.

Allein schon wegen dieser einzigartigen Rahmenbedingungen steht eine beispielhaft konsequente Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit des Projekts im Mittelpunkt aller Projektbeteiligten. Dies gilt insbesondere für den Projektentwickler und Miteigentümer der Kitzbüheler Alps Projekt GmbH, Michael Staininger, sowie für die Lindner Group, die wegen ihrer Expertise auf diesem Gebiet erst vor kurzem als Generalunternehmer mit ins Boot geholt wurde. Lindner war unter anderem Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Die 2007 gegründete Gesellschaft führt Zertifizierungen zum nachhaltigen Bauen durch, die neben ökologischen auch technische, ökonomische und sozio-kulturelle Aspekte berücksichtigen.

Fließende Übergänge zur Natur

Die baulichen Vorbereitungen auf dem vormals vor allem als Weideland genutzten Grundstück am Pass Thurn sowie die Planungsphase sind fast abgeschlossen. Am besten erschließt sich das Projekt heute beim Blick auf den Lageplan, auf dem zu allererst die durchgrünte Weitläufigkeit des Geländes ins Auge fällt. Im westlichen Teil befindet sich das L-förmige Haupthaus, in dem neben den Zimmern und Suiten auch der Fitness- und Spa-Bereich untergebracht ist. Nach Osten in Richtung der vier Apartmentgebäude und der Villen nimmt die Bebauungsdichte dagegen immer weiter ab, sodass eine alpin dörflich wirkende Baustruktur sowie fließende Übergänge zur umgebenden Naturlandschaft entstehen. „Dieser kleinteilige Entwurf stammt von IAW Architects aus Düsseldorf, die nicht etwa direkt beauftragt wurden“, sagt Michael Staininger. „Sie sind vielmehr Sieger eines Architektenwettbewerbs, mit dem wir die für diesen besonderen Standort beste Architekturlösung finden wollten.“

„Die Natur zu bewahren, sollte bei jedem Projekt eine zentrale Rolle spielen.“
Michael Staininger

Holz-Beton-Hybridbauweise

IAW Architects entwickelten ein Ensemble aus Holz-Beton-Hybridbauten, die sich mit Naturstein- und Holzfassaden farblich zurückhaltend in natürlich wirkende Freiflächen einfügen. Der nachwachsende Baustoff Holz kommt aufgrund seiner hervorragenden baubiologischen und raumklimatischen Eigenschaften zum Einsatz, aber auch weil er schlanke, platz- und materialsparende Konstruktionen erlaubt. Um die Eingriffe sowohl für den Bauplatz als auch für die Umgebung möglichst verträglich zu gestalten, sollen die Bauten in mehreren kleinen Etappen und zudem aus vielen abseits der Baustelle vorgefertigten Bauteilen realisiert werden. Daraus resultieren kürzere Bauzeiten vor Ort, weniger Staub, Dreck und Lärm, aber auch eine höhere Ausführungsqualität als bei ausschließlich bauseitig gefertigten Konstruktionen.

„Außerdem sollen insbesondere Produkte zum Einsatz kommen, die nicht nur eine lange Nutzungsdauer aufweisen, sondern im Sinne einer Kreislaufwirtschaft eines Tages leicht recycelbar oder wiederverwendbar sind“, so Staininger. „Die Natur zu bewahren, sollte bei jedem Projekt eine zentrale Rolle spielen. Hier ist die Natur überdies ein enorm wichtiges Asset. Schließlich erwarten die Gäste des Six Senses Kitzbühel Alps jene Six-Senses-Nachhaltigkeitsstandards, die die Hotelgruppe schon Mitte der 1990er Jahre als Markenkern etabliert hat.“ Die Realisierung der Gebäude erfolgt unter den hohen Qualitätsanforderungen von Six Senses. Zu erfüllen sind aber auch die hohen örtlichen naturschutzrechtlichen Auflagen sowie die strengen Kriterien einer Nachhaltigkeitszertifizierung.

„Wellness ist im Six Senses Kitzbühel Alps eine Haltung – von der Freiflächengestaltung über die Gebäudeplanung bis hin zu gesunder Küche.“
Michael Staininger

Naturnaher sanfter Tourismus

Bereits seit einigen Jahren ist spürbar, dass Fernreisen aus Zeit- und Gewissensgründen zusehends abnehmen. Hinzu kommen der Klimawandel und die aktuellen Unsicherheiten durch das Corona-Virus. All diese Aspekte zusammen werden auch in Zukunft dazu führen, dass sich viele Menschen nach Ferienzielen und nach den Möglichkeiten eines naturnahen Tourismus in der näheren Umgebung umsehen. Vor diesem Hintergrund kommt die für Ende 2023 geplante Eröffnung von Six Senses Kitzbühel Alps genau richtig, denn die Menschen werden hier – ganz ohne in die Ferne schweifen zu müssen – eine Art Integrated Wellness vorfinden. Wellness ist in diesem Haus kein Synonym für Fitness und Spa, sondern eine Haltung, die in der gesamten Anlage vorzufinden ist: in der Gebäudeplanung, in den Freiflächen, aber auch in einer gesunden Ernährung. Diese Ganzheitlichkeit soll nach Baubeginn mehr und mehr sichtbar werden. Michael Staininger will schon bald proaktiv auf die interessierte Öffentlichkeit zugehen und über die unterschiedlichsten Kanäle sowie direkt vor Ort umfassend über die Nachhaltigkeitsqualitäten des Projekts informieren.

Roland Pawlitschko

Die Realisierung der Gebäude erfolgt unter den hohen Qualitätsanforderungen von Six Senses. Darüber hinaus sind die hohen örtlichen naturschutzrechtlichen Auflagen sowie die strengen Kriterien einer Nachhaltigkeitszertifizierung zu erfüllen. (Renderings: Six Senses Kitzbühel Alps)