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„Wir brauchen Human Relations“

upnxt23 Recap #1: Emotionen in Unternehmen sind key – das sagt Magdalena Rogl, bei Microsoft Deutschland für Diversity & Inclusion verantwortlich. Warum Führen ohne Gefühle zum Scheitern verurteilt ist.

Magdalena Rogl, Microsoft Deutschland

„Emotionalität ist wichtig für den eigenen und den Teamerfolg“, sagt Magdalena Rogl, Buchautorin und Project Lead Diversity & Inclusion bei Microsoft Germany. (Foto: Thorsten Jochim für elevatr)

Ihre eigene Geschichte war es, die Magdalena Rogl klar machte, worauf es beim Führen und Etablieren einer erfolgreichen Unternehmenskultur ankommt. Als die gelernte Kinderpflegerin und alleinerziehende Mutter als Quereinsteigerin in der Business-Welt landete, dachte sie anfangs, sie gehöre dort nicht hin. „Hier sind nur Roboter, die keine Gefühle zeigen – hier bin ich falsch“, war ihr erster Gedanke. Heute weiß die Diversity-Managerin, die sich bei Microsoft schon beim Einstellungsgespräch sofort wohl fühlte: Sie ist am richtigen Platz und hat das passende Verständnis. Denn: Unternehmen, in denen Mitarbeitende so sein können wie sie sind und nicht das Gefühl haben, eine Rolle spielen zu müssen, bringen erfolgreichere Menschen hervor. Emotionalität sei nicht nur wichtig für den eigenen, sondern auch für den Teamerfolg, so Rogl.

Eigene Erfahrungen und Glaubenssätze hat Magdalena Rogl (r., hier im Gespräch mit elevatr Co-Founderin Nina Fiolka auf dem upnxt Hospitality Festival 2023) in ihrem Buch „MitGefühl: Warum Emotionen im Job unverzichtbar sind“ niedergeschrieben. (Foto: Thorsten Jochim für elevatr)

Diversität sei „anstrengend“, aber Inklusion zu leben sei wichtig, um die Perspektive anderer zu verstehen. Empathie ist für sie der Schlüssel zum Erfolg. Und um die zu erlangen, sei es erst einmal „wichtig, dass wir uns selbst reflektieren.“ Wer bin ich? Was bringe ich mit? Wer diese Fragen beantworten kann, kann „Mitgefühl mit sich selbst und anderen haben“, so Rogl, die Führung als Empowerment versteht:

  • Der Begriff „Human Resources muss weg“: Niemand möchte als Ressource gesehen und bezeichnet werden. Daher sollte es „Human Relations“ heißen. Denn gerade im unternehmerischen Umfeld müsse es mehr um Beziehungen gehen. „Darum, wie wir miteinander umgehen.“ Potenziale zu finden und Lernfähigkeiten auszubauen sei wichtiger als bei der Einstellung auf Abschlüsse zu achten. 
     
  • Männer und Frauen sind gleich emotional: Der Satz „Frauen sind so emotional“ ist für Magdalena Rogl „völliger Quatsch“. Männer seien genauso emotional. Sie bringen ihre Gefühle nur anders zum Ausdruck. Wichtig sei es, dass wir „alle Emotionen nutzen für das, was wir tun und so erfolgreicher sind“.
     
  • Empathische Führung als wichtigste Fähigkeit: Um Innovationen hervorzubringen, müssen sich Menschen gut in andere hineinversetzen. Empathie ist key.