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„Zufriedene Mitarbeitende sind das höchste Gut“

Milos Colovic ist neuer Direktor des Grand Resort Bad Ragaz und mit 37 Jahren einer der jüngsten GMs in der Schweizer Luxushotellerie. Im Leadership-Interview spricht er über das Fördern und Fordern der Next Gen und seinen privaten Karriereweg.

Milos Colovic, Grand Resort Bad Ragaz

Seit April 2023 ist Milos Colovic General Manager des Grand Resort Bad Ragaz. Für die Grand Resort Bad Ragaz AG ist er bereits seit 2018 tätig; dort startete er als Vizedirektor Grand Hotels und Executive Assistant Manager Rooms Division. (Foto: Grand Resort Bad Ragaz/Yanik Buerkli Fotografie)

Milos Colovic, Sie nennen das Grand Resort Bad Ragaz einen „Kraftort“ – was macht für Sie einen kraftvollen Hotelbetrieb aus?

Milos Colovic: Ein kraftvoller Hotelbetrieb lebt von einer gesunden Unternehmenskultur und zufriedenen Mitarbeitenden. Dies spiegelt sich in der Gästezufriedenheit wider und führt letztlich zum finanziellen Erfolg. Zufriedene Mitarbeitende sind das höchste Gut eines erfolgreichen Betriebes.

Mit 37 Jahren sind Sie einer der jüngsten GMs der Schweizer Luxushotellerie. Welchen „Karriere-Rat“ würden Sie der Next Gen geben?

Wichtig ist es, ein Ziel zu haben und dieses nie aus den Augen zu verlieren. Alles Tun und Handeln sollte immer auf dieses Ziel ausgerichtet sein. Mit der richtigen Portion Durchhaltevermögen, Geduld, Ehrgeiz und Glaube an sich selbst ist alles erreichbar! Man sollte sich selbst die Zeit nehmen, die Karriereleiter in plausiblen Zeitstufen zu erklimmen – denn man wächst persönlich mit der Berufserfahrung.

Sie planen in Ihrer Position den Ruf der Grand Resort Bad Ragaz AG als „Talentschmiede“ weiter auszubauen und junge Mitarbeitende in Führungspositionen zu fördern. Welche Aufgaben bewegen Sie diesbezüglich seit Ihrem Start im April besonders?

Junge Talente zu fördern und zu fordern war schon immer wichtig für mich. Das liegt auch an meiner früheren Tätigkeit im Talent Management bei Kempinski Hotels. Ich will für meine Mitarbeitenden nahbar und am Ort des Geschehens sein. Nur so kann ich Entwicklungspotenzial bei ihnen identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Weiterentwicklung einleiten. Zudem haben wir bereits begonnen an Plänen zur Karriereentwicklung zu arbeiten, die als Wegweiser durch unsere Talentschmiede dienen sollen. Diese sind darauf ausgerichtet, dass Mitarbeitende das Gesamtpaket für eine Zukunft in der Hotellerie mit auf den Weg bekommen.  

Wie muss Ausbildung in der Hospitality künftig gestaltet sein, um ­– auch in Hinblick auf Digitalisierung und KI – zukunftsfähig zu sein?

Sicherlich sind flexibel gestaltete Arbeitszeitmodelle ein Thema. Das Bewusstsein für Freizeit und Work-Life-Balance hat sich in den vergangenen Jahren verändert und ist mehr in den Vordergrund gerückt. Gute Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind ebenfalls nicht zu unterschätzen, um weiterhin attraktiv auf dem Arbeitsmarkt unterwegs zu sein. Lerninhalte könnten sicherlich online vermittelt werden, ohne dass die Azubis vor Ort in der Schule sein müssen. Dies hat auch während der Pandemie erfolgreich funktioniert. In der Zeit der Digitalisierung sind gute Systemkenntnisse sowie ein sicherer Umgang mit Web-Applikationen unumgänglich. 

Welches Mindset braucht es für einen erfolgreichen Karriereweg?

Technologieaffinität, Gesundheits- und Umweltbewusstsein, Ambition und gleichzeitig Ausdauer, zielgerichtetes Handeln, Durchhaltevermögen unter Beweis stellen, Teamorientierung, schnelle und doch bedachte Entscheidungsfindung, Authentizität und Empathie.

#growth: Welcher Leitsatz hat Sie auf Ihrem eigenen Wachstums-Weg begleitet?

„Von nichts kommt nichts“ trifft es wohl ganz gut. Sprich es ist heutzutage relevant, die Extrameile zu gehen. Erfolg hat drei Buchstaben: tun.

Bisher waren Sie vor allem in der Luxushotellerie tätig – wie hilft Ihnen diese Erfahrung in Ihrer aktuellen Position?

Das Auge fürs Detail und der Anspruch an die höchste Serviceleistung am Gast haben mir bisher immer weitegeholfen. In unserer Klassifizierung wird dies vorausgesetzt.

Interview: Verena Usleber